DPW erhält Vertrag für 15 Jahre Außenwerbung in Wiesbaden und stellt 100 neue Fahrgastunterstände

DPW erhält Vertrag für 15 Jahre Außenwerbung in Wiesbaden und stellt 100 neue Fahrgastunterstände
DPW erhält Vertrag für 15 Jahre Außenwerbung in Wiesbaden und stellt 100 neue Fahrgastunterstände | Bild: Stadt Wiesbaden

Die Landeshauptstadt Wiesbaden hat die Nutzungsrechte für Außenwerbung im öffentlichen Raum für weitere 15 Jahre neu vergeben. Ab dem 1. Juli 2026 übernimmt die DPW Deutsche Plakat Werbung GmbH & Co. KG aus Koblenz den Betrieb von Plakatwänden und digitalen Displays an Bushaltestellen. Der bisherige Vertrag mit dem Konzessionär WALL endet zum 30. Juni 2026.

Ausschreibung und Zielsetzung

Das Tiefbau und Vermessungsamt leitete das mehrstufige Ausschreibungsverfahren. In einem vorbereitenden Workshop wurden gemeinsam mit verschiedenen Ämtern und städtischen Gesellschaften Zielvorgaben und vertragliche Eckpunkte erarbeitet. Nach Angaben des Amtsleiters Gerald Berg ermöglichte die enge Abstimmung eine Optimierung der Standorte und eine Reduktion der Gesamtanzahl von Werbeanlagen. Das Ergebnis ist demnach ein stadtbildverträgliches Konzept, das Qualität vor Quantität stelle.

Vertragsinhalte und Infrastrukturleistungen

Ein wesentlicher Bestandteil des neuen Vertrags ist die Verbindung von Werbenutzung und städtischer Infrastruktur. DPW stellt 100 neue Fahrgastunterstände bereit und übernimmt Pflege, Erneuerung sowie die Weiterentwicklung bestehender Unterstände. Laut Stadt sollen dadurch der barrierefreie Ausbau von Haltestellen und die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Nahverkehr verbessert werden. Verbesserter Wetterschutz, bessere Beleuchtung und moderne Gestaltung sind ausdrücklich Teil der Vereinbarungen.

Finanzen und Nutzungsregelungen

Die Stadt nennt als Ziel eine verlässliche Einnahmequelle zur nachhaltigen Finanzierung kommunaler Aufgaben. Im Vertrag sind zudem Regelungen zur Eigenwerbung der Stadt vorgesehen. Drei Prozent der digitalen Werbeslots stehen dauerhaft der Landeshauptstadt zur Verfügung. Ergänzend sind 37 Säulen für Eigenwerbung vorgesehen, etwa für Kultur, Bildung und gesellschaftliches Engagement. Nicht belegte Restkapazitäten kann die Stadt mit einer Vorlaufzeit von vier Wochen kostenfrei nutzen.

Marktzugang und Reaktionen

DPW betont, dass die angebotenen Flächen auch für kleine lokale Unternehmen zugänglich sind. Die Prokuristin Edith Arndt macht deutlich, dass neben großen Konzernen auch inhabergeführte Einzelhändler einzelne Flächen buchen könnten. DPW Geschäftsführer Felix Freund bezeichnete Wiesbaden als einen zukunftsorientierten Standort und kündigte an, verstärkt digital nutzbare Werbeflächen bereitzustellen und durch hochwertige Fahrgastunterstände den Nahverkehr zu unterstützen.

Die Vergabe markiert den Abschluss eines langjährigen Nutzungsverhältnisses und den Beginn einer neuen 15 jährigen Periode, in der Stadtbild, ÖPNV Infrastruktur und Werbeflächen zusammengeführt werden sollen.

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